Aquiles gehört einer Schülerin von mir. Ein PRE mit hervorragender Abstammung, was ein Pferd aber heute nicht mehr vor einem schlimmsten Abstieg bewahrt.
Aquiles war in einem Reitschulbetrieb als Schulpferd eingesetzt und meine Schülerin entdeckte ihn dort in einem unfassbar schlimmen Zustand. Die Hufe fingen an sich nach außen zu biegen und irgendwie hingen an der Sohle noch Eisen. Er war extrem abgemagert und hing mit seinem ganzen Gewicht auf der Schulter. Als ich ihn das erste Mal sah, konnte ich einfach nicht glauben, dass sich auf diesem Rücken noch Menschen gesetzt hatten. Er war in dem Reitschulbetrieb wenige Tage vorher noch 2mal das Reitabzeichen gegangen und keiner der Prüfungsrichter hat etwas zum Zustand dieses Pferdes gesagt. Ich kann es nicht fassen. Wir begannen mit Aquiles neben der intensiven pflegerischen Betreuung und gutem Futter am Boden zu arbeiten, Mobilisation und Flexionen ohne Ende. Er war so sehr bemüht und spürte, dass bei allen Schmerzen, diese Arbeit ihm guttat. Langsam, ganz langsam wird aus dem gequälten, unterernährten und in unglaublichen Verspannungen lebenden Pferd ein stolzer Schwan. Dank seiner Besitzerin, die an die Arbeit und an das Pferd glaubt und sehr konsequent und großer Geduld mit ihm arbeitet. Ich darf sie und Aquiles dabei begleiten und bin sehr dankbar dafür.
Die Bilder zeigen Aquiles zu Beginn und wie er sich schon nach 4 Monaten vertikaler Arbeit entwickelt hat.